In der Tat habe ich schon eine ganze Weile keinen Beitrag verfasst. Aber worüber hätte ich auch schreiben sollen? Ich habe tatsächlich eine Blinde Konturenzeichnung meiner linken Hand angfertigt. Die sah erstaunlicherweise sogar aus wie eine Hand.
Kurze Zeit später habe ich meine Hand nochmal gezeichnet, diesmal mit Betrachten der Zeichnung. Es dauerte allerdings nicht lange, bis ich meine Hand nicht mehr still halten konnte. Zu diesem Zeitpunkt war ich dann aber auch beinahe fertig. Wenig überraschend war das Ergebnis: die Darstellung meiner Hand erschien mir ziemlich realitätsnah. Mir fiel es eigentlich nie schwer, zu zeichnende Gegenstände genau zu betrachten.
sunnac - 7. Feb, 10:09
"Bringen Sie bitte einen faustgroßen Tonklumpen mit!" Schon als wir diesen Auftrag erhielten, ahnte ich, was wir damit anfangen sollten. Bis Dienstag hatte ich aber nicht wieder daran gedacht und hätte fast den Ton vergessen.
Nun bekamen wir also tatsächlich die Aufgabe, einen Kopf aus Ton zu modellieren. Die Schwierigkeit bestand jedoch nicht darin, unser Fingerfertigkeit unter Beweis zu stellen, sondern darin, während der Übung die Augen geschlossen zu halten.
Zunächst musste ich aus der Platte Ton, die ich gekauft hatte, eine Kugel kneten. (Wie sich später herausstellen sollte, ist mir das nicht besonders gut gelungen, denn beim Trocknen versuchte sich der Tonklumpen ständig auseinanderzufalten.)
Davon mal abgesehen fiel es mir recht schwer, nicht die Augen zu öffnen. Schließlich habe ich es dann aber doch geschafft.
Kurz bevor Herr Schmid unsere Schaffensphase beendet hat, habe ich etwas bemerkt: Die ganze Zeit hatte ich die Tonkugel in der rechten Hand gehalten und nur mit der linken die Gesichtszüge geformt. Das fand ich ziemlich erstaunlich, zumal ich Rechtshänder bin. Soll das nun bedeuten, dass ich ein heimlicher Linkshänder bin? Oder beweist es vielmehr, dass meine rechte Hemisphäre gearbeitet hat?
Mir ist irgendwann mal aufgefallen, wie viele Künstler, Musiker und Schauspieler Linkshänder sind. Zufall? Vielleicht besteht aber auch ein Zusammenhang.
Zurück zum Tonkopf: Als das Licht wieder anging, war ich doch ein wenig enttäuscht vom Ergebnis meiner Arbeit. Mein Kopf hatte eine ziemlich flache Stirn und ein fliehendes Kinn. Was solls? Ich wollte auch nicht zu selbstkritisch sein. Mein Erstlingswerk war ja noch unvollendet.
Zum krönenden Abschluss hat Herr Schmid dann ausgerechnet meine halbfertige Skulptur vorn gezeigt und mit einer anderen verglichen. Auf seine Frage, ob ich gewusst hätte, dass ich schöpferische Fähigkeiten besitze, antwortete ich mit einem Kopfschütteln. Aber das war nicht ganz ehrlich. Eigentlich konnte ich mir schon vorstellen, dass ich gestalterisches "Talent" habe, andererseits fürchtete ich, dass das Resultat nicht meinen Ansprüchen gerecht werden würde. Das ist nämlich meistens der Grund, warum ich kreative Arbeiten gar nicht erst anfange.
Letztendlich hat mir die Aufgabe - erstaunlicherweise! - doch Spaß gemacht. Vielleicht wird ja noch ein Künstler aus mir.
sunnac - 22. Dez, 18:25
Mir ist noch immer nicht ganz klar, welches Ziel die heutige Zeichenübung hatte. Schon mit der rechten Hand ist mir nur eine ziemlich ungelenke Darstellung der Zahlen in gefragter Größe gelungen. Wie hätte denn deren Spiegelbild aussehen müssen, um irgendwelchen Erwartungen zu entsprechen? Erkennt man das Zusammenarbeiten beider Gehirnhälften nun an einer besonders symmetrischen oder an einer verkrampft krakeligen Abbildung? Und welche Bedeutung hatte die Benennung der "Bilder"? Mir fiel die Namensgebung teilweise gar nicht so leicht. Ist das jetzt ein schlechtes Zeichen oder ein gutes?
sunnac - 29. Nov, 22:07
Mein Name ist Sunna Christiansen, ich studiere im dritten Semester Lehramt an Grund- und Hauptschulen und wenn ich keine Zeichenblockade habe, dann doch mit Sicherheit eine Schreibblockade. Deshalb hoffe ich, dass diese mich nicht an regelmäßigen Einträgen hindern wird.
sunnac - 28. Nov, 17:24
Lang, lang hat es gedauert bis zum Verfassen meines ersten Beitrags. Das hat mich auch einige Überwindung gekostet,gebe ich zu.
Nach der ersten Veranstaltung bei Herrn Schmid ging es mir ähnlich wie der zitierten Kommilitonin: Eine Art Zeichenblockade habe ich auch, dachte ich. Denn ich mochte nie unter den Augen anderer zeichnen. Und jetzt sollte ich jemanden portraitieren? Ich erwog ernsthaft, mindestens der nächsten Veranstaltung fernzubleiben.
Trotz meiner Zweifel bin ich dann doch wiedergekommen und habe mich an einem Portrait versucht. Danach bin ich allerdings zu dem Schluss gelangt, dass ich wohl doch keine Zeichenblockade - zumindest nicht die, die Herr Schmid meint - habe. Ich bin also gespannt, ob sich bei mir irgendeine Veränderung das Zeichnen betreffend einstellen wird.
sunnac - 28. Nov, 16:46